Du bist, was du isst!

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Mysterium Mikrobiom: Wie der Bauch die Gesundheit beeinflusst

An dem Spruch „Du bist, was Du isst“ könnte mehr dran sein als bislang vermutet. Denn die Ernährung beeinflusst den mikrobiellen Besatz des Darms bei Mensch und Tier ganz entscheidend. "Mikrobiom" lautet das Schlagwort, das seit einigen Jahren von Forschern große Aufmerksamkeit erhält. Zu Recht, denn Laktobazillus & Co. haben eine Schlüsselfunktion für die Gesundheit von Hund und Katze.

Für Menschen entspricht es schon länger dem Zeitgeist, sich mit ihrer eigenen Ernährung zu beschäftigen – ein Trend, der sich inzwischen auch bei Tierhaltern fortsetzt, wenn es um die richtige Wahl des Futters für Hund oder Katze geht. Und schließlich füttern Besitzer nicht nur ihren Hund, sondern auch sein Mikrobiom. Neben dem Futter beeinflussen außerdem auch die Haltungsform, etwa das Zusammenleben mit anderen Tieren, das Alter oder auch genetische Faktoren das Ökosystem im Darm. Dieser einzigartige Kosmos an Bakterien, Viren, Pilzen und Protozoen ist zweifellos lebenswichtig und nützlich für die Gesundheit – das ist soweit nichts Neues. Aufsehenerregend sind nun die Erkenntnisse aus jüngerer Zeit, die darauf hindeuten, dass das Mikrobiom eine viel größere Bedeutung hat als bislang angenommen, vielleicht sogar Stimmungen und Verhalten beeinflusst.

Bestimmt der Bauch über den Kopf?

Dass sich Bauch und Hirn etwas zu sagen haben, zeigen zum Beispiel Forschungsergebnisse mit Laktobazillen: Forscher untersuchten den Einfluss der Bakterien auf das Verhalten bei Mäusen. Eine Gruppe besonders ängstlicher Mauszüchtungen erhielt im Versuch vermehrt bestimmte Laktobazillen, während eine andere Gruppe Nahrung ohne zusätzliche Milchsäurebakterien bekam. Tatsächlich zeigten die Mäuse, denen Laktobazillen zugefüttert wurden, im Verhaltenstest (Labyrinth) mehr Mut als ihre Artgenossen aus der Vergleichsgruppe. Auch andere Untersuchungen untermauern die These, dass Darm und Hirn sich enger austauschen als bislang gedacht. Bei der Untersuchung der Gehirne gnotobiotischer Mäuse fiel in einer Studie auf, dass sie deutlich weniger Mikrogliazellen enthielten als Mäuse mit natürlicher Darmflora. Nachdem die keimfreien Nager vier Wochen mit Mäusen verbrachten, die über einen normalen Keimbesatz im Darm verfügten, stieg die Zahl der Mikroglia im Gehirn hingegen an.

Auch wenn solche Ergebnisse wissenschaftlich nicht direkt auf Hund oder Katze übertragbar sind, lassen sie jedoch vermuten, dass auch ihr Mikrobiom einen Einfluss auf ihr Wohlbefinden, vielleicht auch auf ihr Verhalten haben könnte.

Mikrobiom: Schutzschild des Organismus

Bekannter ist inzwischen die Bedeutung des Mikrobioms auf das Immunsystem. So zeigte eine Untersuchung, dass bei Hunden, die erhöhte Mengen L. acidophilus über das Futter erhielten, unter anderem die Anzahl neutrophiler Granulozyten, Monozyten sowie auch die Serumkonzentrationen an Immunglobulin G anstiegen.
Und auch unmittelbar vor Ort, das heißt im Darm, schreibt man dem intestinalen mikrobiellen Besatz, besonders den Milchsäurebakterien, vorteilhafte Wirkungen zu, weil sie eine wichtige Barrierefunktion für pathogene Bakterien und Endotoxine darstellen und die mukosale Immunantwort stimulieren. Mechanismen, die – so vermuten Forscher – möglicherweise für Patienten mit Enteropathien von Vorteil sein könnten. Das intestinale Mikrobiom spielt zudem eine wichtige Rolle für eine physiologische Struktur der Darmschleimhaut – ein Faktor der für die Entwicklung einer oralen Toleranz bei Jungtieren bedeutsam ist. Die orale Toleranz hat vor allem im Zusammenhang mit IgE vermittelten Allergien eine wichtige Bedeutung.

Gesunden Darm unterstützen

Gerade in Stressphasen und auch in der Rekonvaleszenz ist eine Unterstützung der Abwehr besonders wichtig. Das flüssige Bio-Ergänzungsfuttermittel MIOFlor für Hunde und Katzen unterstützt die natürliche Darmflora. MIOFlor enthält probiotische Milchsäurebakterien und fermentierte Kräuterextrakte in Bioqualität. Eine gesunde und ausbalancierte Darmflora trägt wesentlich zum allgemeinen Wohlbefinden und zur Leistungsfähigkeit des Immunsystems bei. MIOFlor ist außerdem auch für tragende und laktierende Hündinnen und Katzen sowie auch Welpen und ältere Tiere geeignet. MIOFlor kann ganz einfach mit dem Futter verabreicht werden. Empfehlenswert ist eine schrittweise, allmähliche Gewöhnung, indem die Menge von MIOFlor über mindestens fünf Tage langsam erhöht wird.

Quelle:

Allem J.-P., Novak, N.: Mukosale Homöostase und orale Toleranz. Allergo Journal, July 2013 Vol 22 Issue 5, pp317-323
Baillon M.-L. A., Marshall-Jones Z. V., Butterwick R. F. Effects of probiotic Lactobacillus acidophilus strain DSM13241 in healthy adult dogs American Journal of Veterinary Research March 2004, Vol. 65, No. 3, Pages 338-343
German A.J., Hall E.J., Day M.J. Chronic Intestinal Inflammation and Intestinal Disease in Dogs. J Vet Intern Med 2003; 17:8–20
Grześkowiak L., Endo A., Beasley S., Salminena S. Microbiota and probiotics in canine and feline welfare. https://doi.org/10.1016/j.anaerobe.2015.04.002

Online Informationen der ARD Mediathek. Alles Wissen. Mikrobiom: Wie uns unsere bakteriellen Mitbewohner manipulieren. https://www.ardmediathek.de/tv/alles-wissen/Mikrobiom-Wie-uns-unsere-bakteriellen-M/hr-fernsehen/Video?bcastId=3416170&documentId=51970482 Stand: 26.04.2018.
Bildquelle:
Pixabay: geralt ID 123081
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